Am 21. Februar 1981 wird im Auftrag des rumänischen Geheimdienstes Securitate ein Sprengstoffanschlag auf den Radiosender „Radio Free Europe“ (RFE) in München verübt. Ziel ist die rumänische Redaktion. Getroffen wird allerdings durch ein Versehen die tschechische. Es gibt mehrere Schwerverletzte.
Quelle: Hoover Institutions Archive
Quelle: Hoover Institutions Archive
In den Auseinandersetzungen der beiden Machtblöcke spielte der Sender eine wichtige Rolle in der Informationspolitik. „Das Kind des Kalten Krieges“ wurde von den USA finanziert und von Exilanten gemacht. Seit 1951 produzierte man auf Kurzwelle muttersprachliche Programme. Sie versorgten die Heimat mit Informationen jenseits der jeweiligen Parteipropaganda. Daneben spielten für die Hörer die neuesten musikalischen Trends eine wichtige Rolle. Waren diese doch oft, im einheimischen Radio nicht zu hören. Was für die Menschen in der DDR Rundfunk und Fernsehen der Bundesrepublik als wichtige Informationsquelle gewesen ist, war in den anderen ehemaligen Ostblockstaaten Radio Free Europe. „Ich hörte es, weil ich es musste.“ Ausschnitt einer Dokumentation über die Rolle von Radio Free Europe im Rumänien der 1980er Jahre. Quelle: archive.org |
Bild: Collage unter Verwendung von elfinima/Niklz/vusta/iStockphoto
Zu den hauptamtlichen Agenten kommt eine große Masse von Zuträgern. Eine genaue Zahl ist nicht bekannt. Schätzungen gehen davon aus, dass das Verhältnis zur Gesamtbevölkerung 1:50 ist. Die Securitate untersteht der direkten Kontrolle durch die Familie Ceauşescu.
Visite auf einem Gemüsemarkt, 1970 | Quelle: Fototeca online a comunismului românesc
Am 9. Oktober verfügt die rumänische Regierung, dass Hamsterkäufe mit 5 Jahren Gefängnis bestraft werden. Am Tag darauf besucht Ceauşescu in Bukarest einen Markt und erklärt demonstrativ, es seien genügend landwirtschaftliche und industrielle Güter vorhanden, um eine „vernünftige Versorgung“, sicherzustellen.