Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Überschrift

Nachdem der König Michael I. abdanken musste (1947), der „Nationaldemokratische Block“ aufgelöst wurde und es zur Vereinigung von Sozialdemokraten und Kommunisten zur „Partidul Muncitoresc Român“ (PMR, Rumänische Arbeiterpartei) kam, ist das Parlament überwiegend kommunistisch dominiert.

Gheorghe Gheorghiu-Dej | Fototeca online a comunismului românescGheorghe Gheorghiu-Dej ist seit 1945 mit Billigung Moskaus Chef der kommunistischen Partei PCR und Wirtschaftsminister. Bis zu seinem Tod 1965 ist er der unbestrittene Führer der rumänischen Kommunisten.

Petru Groza | Fototeca online a comunismului românescPetru Groza ist seit März 1945 Regierungschef. Er ist von der Kleinbauernpartei „Front der Pflüger“. Als Sympathisant der Kommunisten wird er von der PCR getragen. Er behält dieses Amt bis 1952. Danach ist er Ehrenpräsident der Volksrepublik Rumänien.

 

Im April wird eine Verfassung verabschiedet und die „volksdemokratische Republik“ ausgerufen. Es kommt zur Verstaatlichung der Industrie, nachdem bereits 1945 eine Bodenreform unter Groza durchgeführt wurde, bei der Land über 50 Hektar sowie sämtlicher Besitz der deutschen Minderheit enteignet wurde.

 

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In der Nacht vom 14. auf den 15. Mai werden in Bukarest, Cluj und Iaşi etwa 1.000 Studenten festgenommen, die als Anhänger eines antikommunistischen Widerstandes angesehen werden. Die meisten von ihnen verurteilt man zu mindestens fünfjährigen Haftstrafen.
An den inhaftierten Studenten wird später unter der Aufsicht des stellvertretenden Direktors der Securitate, Alexandru Nicolsky, das „Piteşti-Experiment“ durchgeführt. Mit dem Ziel, eine Umerziehung durch die Zerstörung der Persönlichkeit zu erreichen, werden die Studenten gezwungen, sich gegenseitig zu foltern. Der eigene Wille soll soweit gebrochen werden, dass willfährige Securitate-Mitarbeiter entstehen. Begonnen wird das Experiment am 6.12.1949 im Gefängnis von Piteşti. Es endete im November 1951, als Gerüchte darüber auch in den Westen dringen und sich die innenpolitische Kursrichtung der rumänischen kommunistischen Partei ändert.

Marcel Petrisor: „Dich selbst zu verleugnen, ist unerträglich.“

Quelle: Genocidul sufletelor

Am 30. August entsteht aus einer Vorgängerorganisation die rumänische Staatssicherheit „Securitate“.

„Das ist real existierender Sozialismus“

Im November 1988 erteilt die SED den Reformbedürfnissen der DDR-Bevölkerung eine klare Absage und überreicht die höchste DDR-Auszeichnung, den Karl-Marx-Orden, an den rumänischen Diktator.

„Helpaction for Romania“

Auch nach der Revolution finden sich immer wieder Menschen die Hilfstransporte nach Rumänien organisieren. Anfang 1990 können sie dabei noch auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens zur Solidarität bauen.

„Das hätte auch uns passieren können“

Innerhalb von 11 Tagen befreit sich das rumänische Volk von seinem Despoten. Doch dabei verlieren etwa 1.100 Menschen ihr Leben und 3.350 werden verletzt.

Hilfe heißt Protest

Ende der 1980er Jahre mangelt es nicht an Versuchen der DDR-Führung, ihre Haltung gegenüber Rumänien zu rechtfertigen. Die SED schickt Korrespondenten nach Rumänien, die auf ihren Reisen zu ganz anderen Eindrücken kommen.

Themenblock Rumänien

„Wie starb eigentlich John F. Kennedy?“

Der Personenkult in Rumänien gehört zu den exzessivsten im gesamten Ostblock. Lesen Sie hier mehr über "Ceauşescu, Partei, Vaterland".


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