Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Bildung und Kultur im öffentlichen Raum: 35 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs" in Coesfeld, Münster und Köln wird am 3. Mai 2024 in Coesfeld unsere Ausstellung zum ostmitteleuropäischen Kontext der Friedlichen Revolution "Aufbruch nach Europa" eröffnet. Sie wird bis zum 27. Mai in der Stadtbibliothek gezeigt.

--> Veranstaltungsflyer

Die Wanderausstellung »Unsere Zukunft hat schon begonnen« zeigt die verfehlte Umweltpolitik und die massive Zerstörung des Lebensraumes in der DDR. Vom 7. Mai bis 27. Juni 2024 wird die Ausstellung des ABL von der Evangelischen Akademie Sachsen in der Dreikönigskirche in Dresden gezeigt.

Am Beispiel der Braunkohleregion im Leipziger Südraum wird das Entstehen zivilgesellschaftlichen Engagements und Widerspruchs unter den Bedingungen der SED-Diktatur nachgezeichnet. Das CUR, das Christliche Umweltseminar Rötha, Kleinstadt im Süden von Leipzig, war eine der kraftvollsten Erfindungen christlichen Bürgermutes in der DDR. Gemeinsam mit Dresdener Umweltaktivisten gelang ein Überraschungsereignis: die größte Unterschriftensammlung in der DDR – gegen Braunkohleschmutz. Eine Mark, so wurde aufgerufen, sollte auf eine kirchliche Bank überwiesen werden - und auf diesem Weg war die Unterschrift da. Nicht verboten und doch verboten. Über 100.000 Menschen spendeten samt ihrer Unterschrift eine Mark und legten so Zeugnis ab für die Bewahrung der Schöpfung.

Die Ausstellung wird am 7. Mai mit einer Vernissage eröffnet. Das Programm befindet sich auf dem Flyer (pdf).

Gäste sind u.a.:

Wolfram Günther, Sächsischer Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Walter Christian Steinbach, Begründer der Bürgerinitiative CUR, Regierungspräsident a. D.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10:00 - 18:00 Uhr

Dreikönigskirche / Haus der Kirche Dresden Neustadt
Hauptstraße 23
01097 Dresden

Studientag am Montag, 22. April 2024, 16 bis 20 Uhr, Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden

„Jeder Mensch mit freiem Willen ist eine Fundgrube lebendiger Gedanken“, schrieb Anna Wischnak in einem Brief aus dem Gefängnis. Sie war im Herbst 2020 zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil sie sich als eine von unzähligen Freiwilligen für die Demokratiebewegung in Belarus engagiert hatte. Am Tag des 300. Geburtstages des Freiheitsphilosophen Immanuel Kant widmet sich der Studientag dem Zeugnis der Hoffnung auf Freiheit und Frieden, wie es derzeit in den belarusischen Gefängnissen formuliert wird. Gelesen und besprochen werden insbesondere die Aufzeichnungen des derzeit in Haft sitzenden Maxim Znak, Rechtsanwalt und Mitglied des Koordinierungsrates der demokratischen Opposition. Zu ihm gibt es seit Februar 2023 keinerlei Kontakt mehr. Der Studientag soll ein Zeichen der Solidarität mit geflüchteten Menschen aus Belarus und den Inhaftierten setzen.

--> Programm (pdf)

Leitung: Akademiedirektor Stephan Bickhardt

Kooperation: Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden, Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V., razam e.V., Evangelische Hochschule Sachsen

ANMELDUNG: Homepage (www.ea-sachsen.de) oder per Email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Dokumentarfilm von Helke Misselwitz, DEFA-Studio 1988, 111 min

24.04.2024, 19 Uhr im Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig (Dittrichring 24, 04109 Leipzig)

Bei einer Zugreise durch die DDR trifft Regisseurin Helke Misselwitz unterschiedliche Frauen und spricht mit ihnen über ihren Alltag im "real existierenden Sozialismus", über Beruf, Familie und persönliche Träume. Das Bild eines Landes im Wandel.

Sie will wissen "wie andere gelebt haben, wie sie leben möchten" in einem Land, das in seiner Verfassung "die volle Gleichberechtigung von Mann und Frau" festgelegt hat. Die Frauen, denen Helke Misselwitz begegnet, erzählen erstaunlich freimütig von Partnerschaft und Ehe, von Familie und Kindern, ihrem Arbeitsalltag und ihren persönlichen Träumen.

Veranstalter: Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V., Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. und Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Film und Gespräch mit den Regisseur:innen

17.04.2024, 19 Uhr im Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig (Dittrichring 24, 04109 Leipzig)

Dok, R: Marta Dzido & Piotr Śliwowski, PL 2014, 103 min, OmdU

Marta Dzido wühlt sich durch Fotoalben, blättert in Geschichtsbüchern und schaut Videos aus der Solidarność-Zeit Anfang der Achtzigerjahre. Immer wieder sieht sie Bilder, die zu Symbolen für den Fall des Kommunismus wurden. Überall sieht sie auch Frauen - an der Druckerpresse, bei Verhandlungen und beim Jubel nach der offiziellen Genehmigung freier unabhängiger Gewerkschaften. Warum spielen sie in der Geschichtsschreibung höchstens eine Nebenrolle? Wie konnte es passieren, dass so viele von ihnen vergessen wurden?

Marta Dzido machte sich mit der Kamera in der Hand auf den Weg, um die Held:innen von damals aufzusuchen und gemeinsam mit ihnen Antworten auf diese Fragen zu finden.

Anschließend Gespräch und Diskussion mit der Regisseur:innen Marta Dzido und Piotr Śliwowski. Übersetzung Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig

Veranstalter: Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V., Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig, Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. und Bundesstiftung Aufarbeitung

Fotos: Piotr Śliwowski

11.04.2024, 19 Uhr im Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig (Dittrichring 24, 04109 Leipzig)

Dokumentarfilm von Peter Wensierski, rbb 2017, 45 Minuten

Als Inoffizielle Mitarbeiterin des MfS spionierte Monika Haeger über acht Jahre die Ostberliner Opposition, vor allem die Arbeitsgruppe „Frauen für den Frieden“ aus. Nach dem Mauerfall stellten Redakteure des ARD-Fernsehmagazins „Kontraste“ sie zur Rede und legten die Gedankenwelt eines Spitzels offen. Der Dokumentarfilm zeichnet nicht nur ihren Lebensweg von der Geburt im zerbombten Berlin über das SED-Vorzeige-Kinderheim Königsheide bis ins Zentrum der Berliner Opposition um Bärbel Bohley nach - auch ihr Führungsoffizier der MfS-Hauptabteilung XX/4 kommt erstmals zu Wort.

Anschließend Gespräch und Diskussion mit dem Journalisten Peter Wensierski und Ulrike Poppe, ehemals Mitglied von „Frauen für den Frieden“

Veranstalter: Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V., Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. und Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Foto: Filmstill „IM Dienst der Stasi - Der Fall Monika Haeger“

Samstag, 23. März 2024, 19.30 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, Eintritt frei

Ulbricht in Leipzig – Die Biographie von Ilko-Sascha Kowalczuk zu Walter Ulbricht – mit dem Autor und Wolf BiermannWalter Ulbricht war die prägende Figur der kommunistischen Zeit in Ostdeutschland. Der Leipziger Ulbricht ist in der Stadtgesellschaft bekannt für seinen Ausspruch „Das Ding muss weg“ – gemeint ist die Universitätskirche St. Pauli zu Leipzig, die tatsächlich am 31.05.1968 um 10.00 Uhr gesprengt wurde. Die Kirchenpolitik Ulbrichts war rigide, Jugendliche und die Junge Gemeinde wurden verfolgt. Menschen wurden gezwungen aus der Kirche auszutreten, um in bestimmte Berufswelten einzutreten. Demokratische Parteien wurden in der Nationalen Front vereinigt und damit praktisch kaltgestellt. Dem Autor Ilko-Sascha Kowalczuk ist in zwei Bänden eine einmalig zu nennende Recherche-Arbeit gelungen, die zugleich eine Geschichte des Kommunismus skizziert. Der Zeitzeuge Wolf Biermann berichtet anschaulich an diesem Abend über die Macht der Ideologie und besingt die Freiheit, sich dieser Ideologie entgegenzustellen.

In Kooperation mit der Evangelischen Akademie Sachsen und dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig.

HIER könnt Ihr unseren Flyer herunterladen!

Plakat der Wanderausstellung „Gemeinsam sind wir unerträglich“ - Die unabhängige Frauenbewegung in der DDR –  7.3. bis 24.4.2024 im Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig

Seit 1980 kamen in der DDR Frauen in informellen Kreisen zusammen. Sie wandten sich offen gegen die Aufrüstungspolitik der DDR, andere beklagten die Diskriminierungserfahrungen von Lesben. Von Beginn an kritisierten viele dieser Gruppen die Situation von Frauen in der DDR und zogen die staatliche Doktrin von der verwirklichten Gleichberechtigung der Frauen in Zweifel. Am Ende der DDR entfaltete sich eine landesweite agierende Bewegung.

Vom 7. März bis 24. April ist die Ausstellung der Agentur für Bildung, Politik und Geschichte e.V. zu sehen.

Die Eröffnungsveranstaltung beginnt am 7. März um 19 Uhr im Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig (Dittrichring 24, 04109 Leipzig).

Begrüßung: Uwe Schwabe, Vorstandsvorsitzender Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.
Eröffnungsvortrag: Ulrike Rothe, Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V. Berlin
Musikalische Begleitung: Ingeborg Freytag

Im Anschluss Diskussion mit Zeitzeuginnen und der Kuratorin der Ausstellung Ulrike Rothe - Moderation Rebecca Hernandez Garcia Weitere Veranstaltungen finden am 11., 17. und 24. April statt und können dem Flyer entnommen werden.

Veranstalter:

Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.
Agentur für Bildung, Geschichte, Politik e.V.
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Die sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

HIER könnt Ihr unseren Flyer herunterladen!

Frau Titze im Magazin des ABL Ende Januar 2024 besuchte Alexandra Titze, Vizepräsidentin des Bundesarchivs, verantwortlich für die Abteilungen des Bereichs Stasi-Unterlagen-Archiv, das Archiv Bürgerbewegung Leipzig. Im Rahmen ihres Besuchs erhielt sie einen Einblick in die Archiv- und Bildungsarbeit des ABL.

Besonders aufregend war der Blick hinter die Kulissen unserer brandneuen Online-Lernplattform „Die andere Jugend“, die am 1. Februar online gehen wird! In einer intensiven Diskussion wurden anschließend wichtige Themen rund um den Matthäikirchhof und das "Forum für Freiheit und Bürgerrechte" beleuchtet. Wir danken Frau Titze für ihren Besuch und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit. 

Vortrag und Gespräch

Montag, 19. Februar 2024, 18.00 Uhr

Atelier, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, Grimmaische Straße 6

Literatur im Exil. Ukrainerinnen und Ukrainer in Europa

Vortrag und Gespräch

Mit der Prof. Dr. Anna Gaidash (Professorin an der Borys Grinchenko Kyiv Metropolitan University) und der Schriftstellerin Khrystyna Kozlovska (Kyiv /Ukraine)

Moderation: Prof. Dr. Beate Mitzscherlich (EuropaMaidan Leipzig e. V.)

Veranstalter: Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V. und EuropaMaidan Leipzig e. V.

Eintritt frei

Ukrainische Literatur ist nicht erst seit dem Kriegsausbruch am 24. Februar 2022 im Exil: Der ukrainische Nationaldichter Taras Shewshenko schrieb unter den Bedingungen des zaristischen Russlands im Kaukasus über seine Heimat. In den 1930er Jahren entstand Literatur über den Holodomor ausschließlich außerhalb Sowjetrusslands. Infolge des Zweiten Weltkriegs entstand eine ukrainische Exilliteratur von „displaced persons“ in Kanada und den USA. Heute schreiben ukrainische Autorinnen und Autoren u. a. in Deutschland, Polen oder Frankreich. Was macht die erzwungene oder gewählte Emigration mit der Sprache? Wie verändert der Blick aus der Ferne das Bild der Heimat – insbesondere einer Heimat im Krieg?

Diesen und weiteren Fragen widmet sich die Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Anna Gaidash in einem Vortrag und diskutiert anschließend mit der in Leipzig lebenden Schriftstellerin Khrystyna Kozlovska und Prof. Dr. Beate Mitzscherlich über ukrainische Literatur im Exil. Khrystyna Kozlovska liest aus ihren Gedichten auf Ukrainisch und Deutsch.

--> Flyer (pdf)


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