Am 23. Oktober beginnt der Volksaufstand im Nachbarland Ungarn. Drei Tage später überschreiten die in Rumänien stationierten sowjetischen Truppen als erste die ungarische Grenze, um dort die Präsenz der Sowjetunion zu stärken.
Die Ereignisse in Ungarn greifen auf Rumänien über, wo als ethnische Minderheit viele Ungarn leben (Banat). Es kommt am 30./31. Oktober zu Solidaritätsbekundungen mit dem Nachbarland. Parolen wie „Hände weg von Ungarn“ werden skandiert. In erster Linie sind es Studenten aus Cluj und Timişoara, die protestieren. Ihr Protest zielt auf die Zustände im eigenen Land. Neben sozialen Forderungen soll auch das sowjetische Militär das Land verlassen.
Auf Weisung Chruschtschows wird der ungarische Ministerpräsident und Hoffnungsträger Imre Nagy nach Bukarest gebracht und inhaftiert. Ceauşescu leitet die Aktion. Er ist zu diesem Zeitpunkt Sekretär des Zentralkomitees für Organisationsfragen.
Nach der Niederschlagung des ungarischen Aufstandes geht die rumänische Diktatur gegen die Widerständler im eigenen Land vor. 2.500 Studenten werden verhaftet, vier von ihnen zum Tode verurteilt und die übrigen mit langjährigen Haftstrafen oder lebenslanger Zwangsarbeit belegt.