Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

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Zwischenüberschrift

Am 1. August unterzeichnet Rumänien die Schlussakte von Helsinki und verpflichtet sich u.a., die Menschenrechte einzuhalten. Ungeachtet der sich verschärfenden Situation in Rumänien wird Ceauşescu von der westlichen Welt hofiert:

Eheleute Ceauşescu (links und Mitte) mit Bundespräsident Heinemann (rechts), 20. Mai 1971 | Quelle: Fototeca online a comunismului românesc1971 wird während eines Staatsbesuches von Bundespräsident Gustav Heinemann in Rumänien Ceauşescu die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik für ausländische Regierungschefs, die „Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“, verliehen.

 

Am 8. Dezember 1972 tritt Rumänien dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank bei.Am 8. Dezember 1972 tritt Rumänien dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank bei.

 

Quelle: Fototeca online a comunismului românescIm August 1975 besucht der amerikanische Präsident Gerald Ford Ceauşescu. Die USA nimmt Rumänien in den Kreis derjenigen Länder auf, die mit Sonderkonditionen ihre Waren in die USA exportieren können.

 

Im krassen Gegensatz dazu steht die innenpolitische Autokratie. Im Herbst 1975 wird eine Gruppe junger Literaten, die „Arbeitsgruppe Banat“, von der Staatssicherheit Securitate zerschlagen.
Ähnlich wie in anderen Ostblockstaaten fanden sich im Zuge der „68er-Bewegung“ junge Menschen zusammen, die ihre Wirklichkeit mit anderen Augen sehen als das politische Establishment. 1972 gründete sich in Temeswar die „Aktionsgruppe Banat“.


Sommer 1974, v.l.: William Totok, Werner Kremm, Richard Wagner, Johann Lippelt, Rolf Bossert und Anton Sterbling.

PDF Download: Leseprobe Lyrik-Text. Bild: subjug/iStockphoto Das Credo der Gruppe heißt „Engagement“ - so der gemeinsam erarbeitete Lyrik-Text, der am Anfang jeden Auftritts gelesen wird. Das Gedicht wird von der Zensur gestrichen.

Neun junge rumänisch-deutsche Schriftsteller suchen nach kulturellen und politischen Orientierungsmöglichkeiten abseits vorhandener Gegebenheiten. Für sie sind das der heimatliche Traditionalismus der Banater Schwaben und die rumänische Parteiideologie. Die Aktionsgruppe Banat versteht sich als Marxisten - die Securitate sieht in ihnen „deutsche Faschisten“ und verfolgt sie dementsprechend.

 

„Das ist real existierender Sozialismus“

Im November 1988 erteilt die SED den Reformbedürfnissen der DDR-Bevölkerung eine klare Absage und überreicht die höchste DDR-Auszeichnung, den Karl-Marx-Orden, an den rumänischen Diktator.

„Helpaction for Romania“

Auch nach der Revolution finden sich immer wieder Menschen die Hilfstransporte nach Rumänien organisieren. Anfang 1990 können sie dabei noch auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens zur Solidarität bauen.

„Das hätte auch uns passieren können“

Innerhalb von 11 Tagen befreit sich das rumänische Volk von seinem Despoten. Doch dabei verlieren etwa 1.100 Menschen ihr Leben und 3.350 werden verletzt.

Hilfe heißt Protest

Ende der 1980er Jahre mangelt es nicht an Versuchen der DDR-Führung, ihre Haltung gegenüber Rumänien zu rechtfertigen. Die SED schickt Korrespondenten nach Rumänien, die auf ihren Reisen zu ganz anderen Eindrücken kommen.

Themenblock Rumänien

„Wie starb eigentlich John F. Kennedy?“

Der Personenkult in Rumänien gehört zu den exzessivsten im gesamten Ostblock. Lesen Sie hier mehr über "Ceauşescu, Partei, Vaterland".


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