Konferenz von Jalta
Vom 4. bis 11. Februar 1945 treffen sich auf der Krim die drei Mächte der Anti-Hitler-Koalition. U.a. wird die Nachkriegsordnung in Osteuropa und in Deutschland festgelegt. Durch die militärischen Erfolge der Sowjetunion gegen Nazi-Deutschland befindet sich Stalin (r.) gegenüber seinen Verhandlungspartnern Churchill (l.) und Roosevelt in der Offensive und kann seine Interessen durchsetzen. Die durch den Kriegsverlauf besetzten Gebiete Mittelosteuropas bilden fortan einen „Ring“ aus Satellitenstaaten um die Sowjetunion zum Schutz vor dem Westen.
Die Entstehung des Kalten Krieges
Die großen „Drei“ schachern um Einflusssphären und Kriegspfründe. Die Landkarte Mittelosteuropas bekommt ein neues Gesicht - Staatsgrenzen werden neu gezogen, Deutschland geteilt. Es ist der Beginn der Großmachtpolitik und die Entstehung der politischen Blöcke, die die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts prägen. Erst die Überwindung des Systems von Jalta ermöglicht in den 1990er Jahren die Chance für eine gesamteuropäische Einheit.
In der sowjetisch besetzten Zone (SBZ) werden dem Stalinismus ergebene deutsche Kommunisten in Verwaltungspositionen eingesetzt. Deren „Linientreue“ wurde während der „großen Säuberungen“ in den Jahren 1936 / 38 geschult. Damals fielen auch viele deutsche Kommunisten den Repressionen zum Opfer, nachdem sie aus Nazi-Deutschland in das „Mutterland“ ihrer Bewegung emigrierten und sich vor Verfolgung sicher glaubten. An der Spitze der Kommunistischen Partei sind bedingungslose Stalinisten übrig geblieben.