Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Mit Todor Schiwkow herrscht von 1954 bis 1989 der am längsten amtierende Staats- und Parteichef in Mittel-Osteuropa. Er übernimmt reflexartig alle politischen Strömungen der Sowjetunion bis 1986. Neben den gesellschaftlichen Problemen eines jeden sozialistischen Staates wird das Ende der Volksrepublik vom Widerstand gegen die rigide Assimilierungspolitik gegenüber den ethnischen und nationalen Minderheiten (Pomaken, Türken) bestimmt. Die Veränderungen 1989 /90 steuern die alten kommunistischen Eliten.
Mit dem Ausbau des Tourismus seit Ende der 1950er Jahre wird Bulgarien zum beliebten Reiseziel für die Menschen in der DDR. Ob Schwarzmeerküste oder die Gebirge – nirgendwo im Ostblock kommt man dem Traum vom südländischen Flair so nah wie hier.
Für das DDR-Sicherheitsregime sind Touristen jedoch potentielle Spione und „Republikflüchtlinge“.

Tot oder lebendig - Flucht fernab der DDR

In der DDR erfährt man wenig über geglückte oder misslungene Fluchtversuche über Bulgarien. Auch die Westmedien berichten kaum etwas darüber. Daher verbreitet sich in der DDR die fatale Vorstellung, es sei weniger gefährlich, über Bulgarien „abzuhauen“. Durch die geografische Entfernung wähnt man sich außerdem weit weg der DDR-Kontrolle.

Themenblock Bulgarien

Sonne garantiert – Die „Riviera“ der DDR

In Bulgarien gewinnt der Fremdenverkehr als Wirtschaftsfaktor seit Beginn der 1960er Jahre zunehmend an Bedeutung. Beträgt die Zahl ausländischer Touristen 1960 noch 150.000, kommen 1967 bereits 1,6 Millionen nach Bulgarien – eine Verzehnfachung innerhalb von nur sieben Jahren. 43 Prozent von ihnen stammen aus dem westlichen Ausland und bringen die begehrten Devisen mit.


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