Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

1952 | Quelle: “Gju me gju me popullin”, 8 NËNTORUHoxhas langjähriger Weggefährte, Ministerpräsident Mehmet Shehu (r.), kommt ums Leben.

Shehu, seit 1954 Regierungschef, stützte alle politischen Kehrtwendungen und Intrigen. Jetzt fällt er selbst über das lange Jahre praktizierte System der „Sippenhaft“. Ihm werden politische Verfehlungen seiner Familie zur Last gelegt.

Ein „Säuberer“ wird selbst Opfer einer Säuberungen.

 

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Offiziell wird behauptet, er habe Selbstmord begangen. Jugoslawische Quellen dagegen berichten, es sei im Politbüro zu einem Schusswechsel zwischen dem Regierungschef und Hoxha gekommen.
Nach Shehus Tod folgt eine Säuberungsaktion, bei der fast die gesamte Regierung ausgewechselt wird. 1983 veröffentlicht Hoxha das Buch „Die Titoisten“. Darin bezichtigt er Shehu, langjähriger CIA-Agent und Agent des jugoslawischen Geheimdienstes UDB gewesen zu sein.

Der jugoslawische Geheimdienst soll auch im Jahr darauf eine entscheidende Rolle gespielt haben. Am 25. September 1982 unternehmen albanische Exilmonarchisten unter der Führung von Xhevdet Mustafa einen Landeversuch in Albanien, der mit einer blutigen Niederlage endet. Hoxha beschuldigt Jugoslawien, jedoch sind die Umstände fast vollständig unklar. Möglich ist, dass Hoxha die Landung selbst inszenierte.

„Ich war von 1945 bis 1991 inhaftiert.“

Das albanische Regime gehört zu den repressivsten im Ostblock. Bereits 1947 werden die ersten Straflager eingerichtet. Der Geheimdienst "Sigurimi", 1944 gegründet, ist das albanische Pedant zur Staatssicherheit der DDR. Er dient fast ausschließlich zur Kontrolle der eigenen Bevölkerung.

„Manche sind gleicher“ – Personenkult

Dieses Gebot gilt in George Orwells Roman „Farm der Tiere“ als einziges nach der Klärung der Machtverhältnisse durch die Schweine – an das Scheunentor geschrieben, dass es auch ja kein Tier vergisst. Die Schweine untermauern damit ihren Führungsanspruch. Das Gleichnis, erschienen 1945, zielt auf den Stalinkult in der Sowjetunion.

„Ein besonderer Genuß“ - Radio Tirana

Der Sender berichtet in bis zu 23 Sprachen. Bereits seit den 1950er Jahren gibt es deutschsprachige Sendungen, seit 1964 täglich vier Stunden. Zu empfangen ist Radio Tirana in der DDR auf Kurzwelle. Der Sender berichtet nicht über „Land und Leute“, sondern er ist das Sprachrohr für Hoxhas Propaganda in die Welt.

Themen - Albanien

Altstalinisten vs. Poststalinisten

Anfang der 1970er Jahre finden sich in verschiedenen Städten der DDR unabhängig voneinander junge Leute zusammen, die die Klassiker des Marxismus-Leninismus abseits der offiziellen Lesart diskutieren. Unter ihnen entsteht die Überzeugung, dass der DDR-Sozialismus im Widerspruch zu den Theorien der Klassiker steht.


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