6.2.1967: „Das große Feuer entzündet alle Köpfe und Herzen unserer Menschen.“ | Quelle: Gju me gju me popullin, 8 NËNTORU
In einer Rede am 6. Februar ruft Hoxha zur Abrechnung mit der Religion auf. Am 4. März wird die Kathedrale von Shkodra endgültig geschlossen. Allen Christen und Muslimen wird jegliche Religionsausübung untersagt, Geistliche werden inhaftiert oder ermordet, Gotteshäuser säkularen Zwecken zugeführt. Insgesamt werden 2.169 Moscheen, Kirchen und Klöster geschlossen, geplündert und in Lagerhallen, Kulturzentren und ähnliches umgewandelt.
Minaret mit Stalin oder Stalin mit Minaret, Tirana 1953 | Quelle: Gju me gju me popullin, 8 NËNTORU
Nach dem chinesischen Vorbild kommt es zur „Albanischen Kulturrevolution“, in deren Zuge sich Albanien zum atheistischen Staat erklärt. Ebenso wie in China wird die Bevölkerung zu Denunziationen vermeintlich antisozialistisch Denkender aufgerufen. Es werden Vorschriften gegen „westlich-dekadente“ Moden hinsichtlich Kleidung und Frisur erlassen. Vollbärte und lange Haare bei Männern werden verboten.
China wird immer mehr zum wichtigsten Verbündeten. Hoxha verreist selten und wenn, dann mit dem Zug. So trifft 1967 sein Regierungschef Mehmet Shehu den chinesischen Ministerpräsidenten Zhou Enlai in Peking.
Der amerikanische Beitrag von 1967 befürchtet die chinesische Weltrevolution.
Unter dem Vorwand, Bürokratie abzubauen, werden sechs von neunzehn Ministerien abgeschafft, darunter das Justizministerium. Ebenso erging es der Institution des Rechtsanwaltes.
Enver Hoxha ist das Recht!
1967 | Quelle: Gju me gju me popullin, 8 NËNTORU