Vom 17. bis 31. Oktober findet in Moskau der 22. Parteitag der sowjetischen Kommunisten statt. Auf diesem kommt es zum Bruch mit Albanien. Vorausgegangen ist, dass Hoxha die sowjetische Hegemonie nicht akzeptiert. Beide Seiten sehen sich als Gralshüter der marxistisch-leninistischen Lehre und bezichtigen sich des „Revisionismus“. Unter diesen Bedingungen werden nun offen der Personen- und Stalinkult sowie die Repressionen in Albanien angeprangert.
Die chinesische Delegation protestiert und reist vorzeitig ab.
Tirana bricht in der Folge die diplomatischen Beziehungen zur Sowjetunion ab. Jegliche wirtschaftliche Zusammenarbeit wird eingestellt. Alle sowjetischen Bürger werden des Landes verwiesen.
Propagandabilder der SED vom „regen Erfahrungsaustausch“ der Bevölkerung über die Beschlüsse des Parteitages (Quelle: Bundesarchiv)
In der DDR werden nun Referenzen in Bezug auf Hoxha und Albanien getilgt. Betroffen ist auch die Wissenschaft. Nach dem Tod des Albanologen Maximilian Lambertz 1963, der an der Leipziger Karl-Marx-Universität lehrte, wird das Institut für Balkanologie und Albanologie geschlossen und jegliche Kontakte nach Albanien unterbunden.