Die Ausstellung „Revolution ist weiblich. Eine Biografieausstellung zum Herbst 1989“ zeichnet in biografischer Weise Lebensstationen von acht Frauen aus verschiedenen Städten in Sachsen nach. In der Ausstellung äußern sich die Zeitzeuginnen in Zitaten zu ihren Motivationen und erlebten Geschichten.
Die porträtierten Frauen engagierten sich in den 1980er-Jahren in besonderem Maße in Frauen-, Friedens-, Menschenrechts- oder Umweltgruppen. Sie stellten damit bereits zeitig politische und gesellschaftliche Bereiche in Frage, die in der SED-Diktatur zu den Tabuthemen gehörten oder an der Legitimität des SED-Staates rüttelten. Dafür nahmen die Frauen staatliche Repressionen wie berufliche Einschränkungen oder Studien- und Bildungsverbote in Kauf. An jeder Biografie lassen sich schließlich Einflussnahmen durch das Ministerium für Staatssicherheit ablesen. Das Spektrum der geheimpolizeilichen Methoden ist dabei vielfältig. Die Frauen mussten dabei Bespitzelung, Schikane, Disziplinierung, Einschüchterung, Verhör oder politische Haft ertragen. Während der Friedlichen Revolution 1989, deren Ausgang zu dieser Zeit noch ungewiss war, engagierten sie sich in der ersten Reihe. Sie verteilten Flugblätter, organisierten Protestaktionen und Friedensgebete oder arbeiteten in den neu gegründeten Parteien und Bürgerbewegungen mit. Wie für die meisten Ostdeutschen stellen die Friedliche Revolution 1989 und die staatliche Einheit Deutschlands 1990 einen erheblichen biografischen Einschnitt dar. Die Zeitzeuginnen lebten die gewonnene Freiheit und die neuen Chancen in den letzten zwanzig Jahren auf ihre ganz spezielle Weise.
Im Rahmen der Spielzeiteröffnung der Oper eröffnete die Sozialministerin Christine Clauß und die Leipziger Kulturamtsleiterin Susanne Kucharski-Huniat die Ausstellung am 13.09.2009 in der Leipziger Oper.
Die Ausstellung zeichnet in biografischer Weise Lebensstationen von acht Frauen aus verschiedenen Städten in Sachsen nach. Die Zeitzeuginnen äußern sich in Zitaten zu ihren Motivationen und erlebten Geschichten. Die porträtierten Frauen engagierten sich in den 1980er-Jahren in besonderem Maße in Friedens-, Menschenrechts- oder Umweltgruppen.
Bilder von der Eröffnung am 13.09.2009 in der Leipziger Oper:
Die Ausstellung besteht aus 18 gerahmten Bild-/Texttafeln in den Maßen 136x96 cm auf 2,20 m Standrohren im Combino-Stecksystem. Das Einzelgewicht der Tafeln beträgt ca. 6 kg. Nähere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.