Im Schatten des Kalten Krieges etabliert der rumänische Diktator Nikolae Ceauşescu ein System der Selbstherrlichkeit und Unterdrückung. Ceauşescus Politik blendet „Freund“ und „Feind“. Seine liberale Haltung zum „Prager Frühling“ 1968 verschafft ihm zunächst einen innen- und außenpolitischen Bonus. Der Westen unterstützt Rumänien in der Annahme, das sowjetische Imperium dadurch zu schwächen. Man negiert lange die unmenschlichen Verhältnisse in Rumänien.
Das Land liegt innerhalb der kleinen bereisbaren Welt der DDR. Offizielle Nachrichten werden damit überprüfbar. Es entwickelt sich eine Solidaritätsbewegung für das geschundene rumänische Volk. Die demonstrativ zur Schau getragene politische und moralische Phalanx zwischen Honecker und Ceauşescu erregt vielfältigen Protest und erweitert das oppositionelle Spektrum in der DDR.