Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.
Die Sammlung enthält einige Beiträge für die aktuelle Berichterstattung. Peter Wensierski nutzte seine Kontakte in die oppositionellen Szenen und konnte durch seine Interviews zeitnahe Eindrücke von politischen Aktionen in Berlin, Leipzig und Dresden sammeln.

Nach ihrer Verhaftung im Zusammenhang mit der Luxemburg-Liebknecht Demonstration am 17. Januar 1988 wird Wollenberger für ein Jahr nach England abgeschoben. Im Interview erklärt sie ihre Entscheidung, das Angebot der Stasi angenommen zu haben.

Am 7. Mai 1989 fand die Kommunalwahl in der DDR statt. Danach konnte der SED Wahlbetrug nachgewiesen werden. Im Vorfeld ruft Bärbel Bohley dazu auf, die Wahlkabine zu benutzen. Dies wäre ein erster Schritt, sich in den notwendigen Demokratisierungsprozess einzubringen.

Am 10. Juni 1989 findet in der Leipziger Innenstadt ein nichtgenehmigtes Straßenmusikfestival statt, bei dem viele Musiker:innen verhaftet werden. Trotzdem hinterlässt dieser Tag ein großes Gefühl von Solidarität bei den Teilnehmenden.

Im kurzen Telefoninterview berichtet Uwe Schwabe von den Menschenmassen nach dem gestrigen Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche. Er schätzt 25.000 Menschen in der gesamten Innenstadt. Bevor sich die Menschen in Richtung Leipziger Ring bewegten skandierten sie bereits auf dem Kirchhofplatz verschiedene Losungen.

Im Telefoninterview berichtet Bretschneider, dass es keine öffentliche Auseinandersetzung zu den Demonstrationen und Straßenschlachten seit dem 3.10.1989 in Dresden gibt. Die Kirchen werden es in den Gottesdiensten thematisieren. Von Gesprächen in Leipzig weiß er, dass am Montag in Leipzig „eingegriffen“ werden soll.

Im Telefoninterview erzählt Reinhard Schult von der Stimmung und den Aktionen am Vortag der Feierlichkeiten zum Jahrestages der DDR. Er berichtet von den Demonstrationen in Dresden und dem massiven Polizeieinsatz mit vielen Verhaftungen. In Magdeburg gab es ebenfalls einen Schweigemarsch mit Forderungen für die Ausreise.

Der Alleinunterhalter tourt viel durch das Land, vor allen in ländlichen Regionen. Dort haben die Montagsdemonstrationen von Leipzig keine große Rolle gespielt. Auf dem Land sei es noch einmal anders als in der Stadt, denn man habe hier viel mehr, mit der eigenen Wirtschaft zu tun. Die materiellen Probleme sind dabei gravierend (Dienstleistungen, Auto).


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