Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Die „Jugend erinnert“-AG des Archiv Bürgerbewegung sucht Dich!

    • Du bist zwischen 14 und 21 Jahren und willst Dich intensiv mit dem Leben Jugendlicher in der DDR auseinandersetzen?
    • Du willst zwischen Deiner eigenen Lebenswelt und dem jugendlichen Alltag in der DDR Verbindungen herstellen und Anknüpfungspunkte schaffen?
    • Du willst Dein historisches Wissen vertiefen?
    • Du hast Spaß daran, unterschiedliche Medieninhalte analog oder digital zu erstellen?
    • Die Arbeit mit Archivmaterialien, Tondokumenten, Filmen und Zeitzeug*innenberichten macht Dir Spaß?
  • Du willst Dich aktiv in wichtige projektbezogene Planungs- und Entscheidungsprozesse einbringen?

Dann melde Dich und lass uns gemeinsam DDR-Geschichte kreativ erleben!

Ansprechpartner:                Andreas Parnt („Jugend erinnert“)

Email:                                    a.parnt[ät]archiv-buergerbewegung.de

Telefon:                                 0341 / 30 65 175

Die Wanderausstellung »Unsere Zukunft hat schon begonnen« zeigt die verfehlte Umweltpolitik und die massive Zerstörung des Lebensraumes in der DDR. Vom 7. Mai bis 27. Juni 2024 wird die Ausstellung des ABL von der Evangelischen Akademie Sachsen in der Dreikönigskirche in Dresden gezeigt.

Am Beispiel der Braunkohleregion im Leipziger Südraum wird das Entstehen zivilgesellschaftlichen Engagements und Widerspruchs unter den Bedingungen der SED-Diktatur nachgezeichnet. Das CUR, das Christliche Umweltseminar Rötha, Kleinstadt im Süden von Leipzig, war eine der kraftvollsten Erfindungen christlichen Bürgermutes in der DDR. Gemeinsam mit Dresdener Umweltaktivisten gelang ein Überraschungsereignis: die größte Unterschriftensammlung in der DDR – gegen Braunkohleschmutz. Eine Mark, so wurde aufgerufen, sollte auf eine kirchliche Bank überwiesen werden - und auf diesem Weg war die Unterschrift da. Nicht verboten und doch verboten. Über 100.000 Menschen spendeten samt ihrer Unterschrift eine Mark und legten so Zeugnis ab für die Bewahrung der Schöpfung.

Die Ausstellung wird am 7. Mai mit einer Vernissage eröffnet. Das Programm befindet sich auf dem Flyer (pdf).

Gäste sind u.a.:

Wolfram Günther, Sächsischer Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Walter Christian Steinbach, Begründer der Bürgerinitiative CUR, Regierungspräsident a. D.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10:00 - 18:00 Uhr

Dreikönigskirche / Haus der Kirche Dresden Neustadt
Hauptstraße 23
01097 Dresden

„Immer wieder wächst das Gras / klammert all die Wunden zu …“ (Gundermann)

DIKTATURERFAHRUNG UND TRANSFORMATION IN HOYERSWERDA UND IM LAUSITZER REVIER

Das diesjährige Geschichtscamp in Hoyerswerda bietet die Gelegenheit, spannende Themen zur DDR-Geschichte bis in die Gegenwart zu erforschen. Zum Programm gehören Einblicke in Stasi-Akten, Zeitzeugengespräche, Diskussionen mit Expert*innen und der Besuch des Industriedenkmals Knappenrode. Die intensive gemeinsame Arbeit in verschiedenen Workshops soll die eigene Projektarbeit an Schulen fördern. Das Archiv Bürgerbewegung wird vom 18. bis 22. September mit dem Workshop „Back to the 80s“ – Breakdance in der DDR zwischen Freiheit, Spaß und Kontrolle“ in Hoyerswerda vertreten sein. Teilnehmen können Schüler*innen der Klassenstufen 9-13 aus Sachsen und Baden-Württemberg mit besonderem Interesse an der Geschichte der DDR. Die Anmeldung ist noch bis zum 21.6.2023 online möglich: https://www.geschichtscamp.de/aktuelles/

Ausschreibung (pdf)

Das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. bleibt am Montag, den 2. Oktober 2017 und am Montag, den 30. Oktober 2017 ganztägig geschlossen.

Film ab! Lernen Sie das Archiv in vier Minuten kennen.

Seit Vereinsgründung 1991 sammelt das Archiv die hinterlassenen Selbstzeugnisse der DDR-Opposition, der Bürgerbewegung und der in den Jahren 1989/90 entstandenen Initiativen und Parteien. Wir möchten diese Unterlagen sichern, erschließen und dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Mit der kontinuierlichen Sammlung relevanter Schrift-, Bild- und Tonquellen lassen sich die Anfänge des politischen Protestes, die Ursachen und der Verlauf der Friedlichen Revolution und das Entstehen demokratischer Strukturen umfangreich und detailliert belegen.

Das soziokulturelle Zentrum „die naTo“ (Foto: ABL)„Es lebe der Beat!“ hieß es am Montagabend, 30.10.2023, in der Leipziger „naTo“. Es herrschte so großer Andrang, dass nicht alle Interessierten eingelassen werden konnten. Vorgestellt wurde anlässlich des 58. Jahrestags der Leipziger Beatdemo 1965 das von der Goerdeler-Stiftung unterstützte Zeitzeug:innen-Projekt zur Beatbewegung der 1960er Jahre. Viele Augenzeug:innen im Saal erklärten sich im Anschluss zu einem Video-Interview mit dem ABL bereit.

Großes Interesse fand auch die Präsentation des Online-Beatmoduls, das im Rahmen des Projektes „Jugend erinnert“, gefördert durch die Bundesstiftung Aufarbeitung, einen zeitgemäßen Zugang für Jugendliche schafft. Am 1. Februar 2024 geht unsere digitale Lernplattform zu Jugendkulturen in der DDR und in der Transformationszeit online. Für ausgezeichnete Stimmung im Saal sorgte der Musiker Stephan Langer, ein Urgestein der Leipziger Beatszene, damals bei den „Devils“ und den „Luniks“ aktiv.

Die Planungen für den nächsten Jahrestag der Beatdemo 2024 laufen bereits!

Besucher*innen der Veranstaltung „… und das alles wegen einer brennenden Kerze“ (Foto ABL)„… und das alles wegen einer brennenden Kerze“ – formulierte eine Angehörige im Rückblick an die brutalen Zuführungen und harten Haftstrafen am 18.11.1983 in Leipzig in ihren persönlichen Aufzeichnungen. Zum 40. Jahrestag dieses bislang wenig bekannten friedlichen Protestes von Jugendlichen zur Eröffnung der Leipziger DOK-Filmwoche hatte das ABL ins Stasi-Unterlagen-Archiv eingeladen. Unter sehr großem Interesse der etwa 75 Anwesenden berichteten mehrere Zeitzeugen sehr offen von ihren Motiven, Wahrnehmungen und Verwundungen bis heute. Sehr deutlich wurde, wie das Gift von Zersetzungsmaßnahmen der Staatssicherheit noch bis heute wirkt. Berührt und nachdenklich endete der intensive Austausch zwischen Zeitzeug*innen, Historiker*innen, Stadträt*innen und Interessierten.

Das Zeitzeug*innenprojekt des ABL zur Erinnerung an die Kerzendemo, unter Leitung von Ariane Zabel, wird von der Stadt Leipzig und dem Förderprogramm „Sehnsucht nach Freiheit“ unterstützt.

Weitere Zeitzeug*innen und Fotos werden noch gesucht. Melden Sie sich bei uns!

Seit dem 4. September 2019 kann erstmals nach Fotos der Demonstration auf dem Leipziger Nikolaikirchhof vor 30 Jahren online unter www.opposition-archive-sachsen.de recherchiert werden. 

Am 4. September 1989 fand nach der Sommerpause das erste Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche mit etwa 1000 Teilnehmern statt. Im Anschluss kam es zu einer Demonstration auf dem Leipziger Nikolaikirchhof. Bürgerrechtler entrollten Transparente, die innerhalb weniger Minuten von Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit heruntergerissen wurden.

Die dabei entstandenen Fotos von Armin Wiech, einem westdeutschen Pressefotografen, sowie den Leipziger Bürgerrechtlern Christoph Motzer und Rainer Kühn sind in der Datenbank verzeichnet. Diese ist ein Gemeinschaftsprojekt des Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V., des Martin-Luther-King-Zentrum für Gewaltfreiheit und Zivilcourage e.V. in Werdau und der Umweltbibliothek Großhennersdorf e.V..

Die 3 Archive haben gemeinsam im Juli 2018 den Arbeitskreis der Archive zu Widerstand und Opposition in Sachsen konstituiert, um ihre Zusammenarbeit weiter auszubauen und die vorhandenen historischen Quellen, Bildungsangebote, Ausstellungen etc. leichter zugänglich zu machen. Ein erster Schritt war eine gemeinsame Homepage (www.opposition-archive-sachsen.de), auf der ab sofort auch die gemeinsame Online-Datenbank bereitgestellt wird.

Neben den Fotografien werden auch Dokumente und Objekte aus den Beständen der Archive in die Datenbank eingepflegt. In einem ersten Schritt können ab sofort mehr als 1100 Datensätze online eingesehen werden. Ziel ist es, nach und nach die Bestände der Archive des Arbeitskreises zu Opposition und Widerstand in Sachsen für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Am Ende dieses langen Weges werden mehr als 35.000 Datensätze für die Recherche bereitstehen. Bis dahin lohnt sich neben der Onlinerecherche auch der direkte Kontakt zu den 3 Archiven, um zu klären, ob relevante Fotos, Dokumente, Objekte, Film- und Audioüberlieferungen, Pressedokumentationen oder sonstige Sammlungen für Ihre Forschungsvorhaben verfügbar sind.

samisdat 130 pixelZahlreiche Wissenschaftler, Studenten und Schüler haben in den vergangenen Wochen und Monaten im Archiv Bürgerbewegung Leipzig die verschiedensten Unterlagen und Dokumente eingesehen und für ihre Schüler- bzw. Studienarbeiten genutzt.

Eine dieser Arbeiten - ein Audio-Feature – sticht durch seine eher ungewöhnliche Form hervor. Es entstand im Rahmen eines Meisterschülerprojektes an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Das Audio-Feature „Samisdat – Gegenöffentlichkeit in der DDR“ von Simone Müller war am 28. November 2012 im Archiv Bürgerbewegung Leipzig zu hören. Die anwesenden Zuhörer waren beeindruckt von dieser ungewöhnlichen Präsentationsform.


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