Film ab! Lernen Sie das Archiv in vier Minuten kennen.
Seit Vereinsgründung 1991 sammelt das Archiv die hinterlassenen Selbstzeugnisse der DDR-Opposition, der Bürgerbewegung und der in den Jahren 1989/90 entstandenen Initiativen und Parteien. Wir möchten diese Unterlagen sichern, erschließen und dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Mit der kontinuierlichen Sammlung relevanter Schrift-, Bild- und Tonquellen lassen sich die Anfänge des politischen Protestes, die Ursachen und der Verlauf der Friedlichen Revolution und das Entstehen demokratischer Strukturen umfangreich und detailliert belegen.
Samstag, 23. März 2024, 19.30 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, Eintritt frei
Walter Ulbricht war die prägende Figur der kommunistischen Zeit in Ostdeutschland. Der Leipziger Ulbricht ist in der Stadtgesellschaft bekannt für seinen Ausspruch „Das Ding muss weg“ – gemeint ist die Universitätskirche St. Pauli zu Leipzig, die tatsächlich am 31.05.1968 um 10.00 Uhr gesprengt wurde. Die Kirchenpolitik Ulbrichts war rigide, Jugendliche und die Junge Gemeinde wurden verfolgt. Menschen wurden gezwungen aus der Kirche auszutreten, um in bestimmte Berufswelten einzutreten. Demokratische Parteien wurden in der Nationalen Front vereinigt und damit praktisch kaltgestellt. Dem Autor Ilko-Sascha Kowalczuk ist in zwei Bänden eine einmalig zu nennende Recherche-Arbeit gelungen, die zugleich eine Geschichte des Kommunismus skizziert. Der Zeitzeuge Wolf Biermann berichtet anschaulich an diesem Abend über die Macht der Ideologie und besingt die Freiheit, sich dieser Ideologie entgegenzustellen.
In Kooperation mit der Evangelischen Akademie Sachsen und dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig.
Seit 1980 kamen in der DDR Frauen in informellen Kreisen zusammen. Sie wandten sich offen gegen die Aufrüstungspolitik der DDR, andere beklagten die Diskriminierungserfahrungen von Lesben. Von Beginn an kritisierten viele dieser Gruppen die Situation von Frauen in der DDR und zogen die staatliche Doktrin von der verwirklichten Gleichberechtigung der Frauen in Zweifel. Am Ende der DDR entfaltete sich eine landesweite agierende Bewegung.
Vom 7. März bis 24. April ist die Ausstellung der Agentur für Bildung, Politik und Geschichte e.V. zu sehen.
Die Eröffnungsveranstaltung beginnt am 7. März um 19 Uhr im Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig (Dittrichring 24, 04109 Leipzig).
Begrüßung: Uwe Schwabe, Vorstandsvorsitzender Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.
Eröffnungsvortrag: Ulrike Rothe, Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V. Berlin
Musikalische Begleitung: Ingeborg Freytag
Im Anschluss Diskussion mit Zeitzeuginnen und der Kuratorin der Ausstellung Ulrike Rothe - Moderation Rebecca Hernandez Garcia Weitere Veranstaltungen finden am 11., 17. und 24. April statt und können dem Flyer entnommen werden.
Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.
Agentur für Bildung, Geschichte, Politik e.V.
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Die sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Unter www.dieanderejugend.de sind seit 1. Februar 2024 Online-Module für Schüler:innen zu Beat, Heavy-Metal, Breakdance, Punk, Neonazis und rechtsextremen Jugendlichen in der DDR und zur Umweltbewegung zu finden. Unterstützt von der Stiftung Sächsischen Gedenkstätten sind ab sofort Projekttage zum Thema Jugendkulturen sowie Fortbildungen für Multiplikator:innen zur Lernplattform auf Anfrage möglich!
Ob mittels eines Erklärvideos, einer interaktiven Karte, Auszügen aus Zeitzeug:innen-Interviews oder Gedächtnisprotokollen und Aktenauszügen - die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Jugendszenen in der DDR erfolgt in den einzelnen Modulen exemplarisch, multiperspektivisch und gegenwartsbezogen. Anhand der abwechslungsreichen und gleichzeitig reduzierten Inhalte sowie konkreten Aufgabenstellungen können die Schüler:innen ihren eigenen Lernweg wählen, Ergebnisse sichern und ein eigenes mediales Produkt erstellen.
Ende Januar 2024 besuchte Alexandra Titze, Vizepräsidentin des Bundesarchivs, verantwortlich für die Abteilungen des Bereichs Stasi-Unterlagen-Archiv, das Archiv Bürgerbewegung Leipzig. Im Rahmen ihres Besuchs erhielt sie einen Einblick in die Archiv- und Bildungsarbeit des ABL.
Besonders aufregend war der Blick hinter die Kulissen unserer brandneuen Online-Lernplattform „Die andere Jugend“, die am 1. Februar online gehen wird! In einer intensiven Diskussion wurden anschließend wichtige Themen rund um den Matthäikirchhof und das "Forum für Freiheit und Bürgerrechte" beleuchtet. Wir danken Frau Titze für ihren Besuch und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.
„… und das alles wegen einer brennenden Kerze“ – formulierte eine Angehörige im Rückblick an die brutalen Zuführungen und harten Haftstrafen am 18.11.1983 in Leipzig in ihren persönlichen Aufzeichnungen. Zum 40. Jahrestag dieses bislang wenig bekannten friedlichen Protestes von Jugendlichen zur Eröffnung der Leipziger DOK-Filmwoche hatte das ABL ins Stasi-Unterlagen-Archiv eingeladen. Unter sehr großem Interesse der etwa 75 Anwesenden berichteten mehrere Zeitzeugen sehr offen von ihren Motiven, Wahrnehmungen und Verwundungen bis heute. Sehr deutlich wurde, wie das Gift von Zersetzungsmaßnahmen der Staatssicherheit noch bis heute wirkt. Berührt und nachdenklich endete der intensive Austausch zwischen Zeitzeug*innen, Historiker*innen, Stadträt*innen und Interessierten.
Das Zeitzeug*innenprojekt des ABL zur Erinnerung an die Kerzendemo, unter Leitung von Ariane Zabel, wird von der Stadt Leipzig und dem Förderprogramm „Sehnsucht nach Freiheit“ unterstützt.
Weitere Zeitzeug*innen und Fotos werden noch gesucht. Melden Sie sich bei uns!
„Es lebe der Beat!“ hieß es am Montagabend, 30.10.2023, in der Leipziger „naTo“. Es herrschte so großer Andrang, dass nicht alle Interessierten eingelassen werden konnten. Vorgestellt wurde anlässlich des 58. Jahrestags der Leipziger Beatdemo 1965 das von der Goerdeler-Stiftung unterstützte Zeitzeug:innen-Projekt zur Beatbewegung der 1960er Jahre. Viele Augenzeug:innen im Saal erklärten sich im Anschluss zu einem Video-Interview mit dem ABL bereit.
Großes Interesse fand auch die Präsentation des Online-Beatmoduls, das im Rahmen des Projektes „Jugend erinnert“, gefördert durch die Bundesstiftung Aufarbeitung, einen zeitgemäßen Zugang für Jugendliche schafft. Am 1. Februar 2024 geht unsere digitale Lernplattform zu Jugendkulturen in der DDR und in der Transformationszeit online. Für ausgezeichnete Stimmung im Saal sorgte der Musiker Stephan Langer, ein Urgestein der Leipziger Beatszene, damals bei den „Devils“ und den „Luniks“ aktiv.
Die Planungen für den nächsten Jahrestag der Beatdemo 2024 laufen bereits!
Im Heft 3/2022 des „Archivar“ mit dem Schwerpunktthema „Archivische Facetten der Stadt Leipzig von überregionaler Bedeutung: Der Blick aus Leipzig in die Welt“ stellt das Archiv Bürgerbewegung Leipzig sich und seine Bestände und dessen Bedeutung für die Überlieferung der deutsch-deutschen Transformation vor.
Nähere Informationen zum Beitrag und zu allen anderen beteiligten Leipziger Archiven unter: https://www.archive.nrw.de/landesarchiv-nrw/wir-ueber-uns/der-archivar
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