Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.
In einem streng reglementierten Leben, was auch von weiten Teilen der DDR-Gesellschaft unterstützt wird, suchen seit Ende der 1970er Jahre vor allem Jugendliche nach Formen eines selbstbestimmten Lebens. Selbstbewusst nimmt man sich persönliche Freiheiten bzw. erobert den öffentlichen Raum zur Meinungsbildung. Ende der 1980er Jahre wird vielen oppositionellen Gruppen das Dach der Kirche zu eng und sie drängen in die Öffentlichkeit.

Die beiden Jugendlichen berichten vom „schwarz wohnen“ und einem DDR-untypischen Lebensstil im Prenzlauer Berg. Zwar finden selbstorganisierte Straßen-, Hof- und Kinderfeste statt, doch wird Anfang der 1980er Jahre auch hier ein Rückzug ins Private deutlich.

Der Psychologe verlässt im Juni 1988 die DDR. Er ist Teil des Grün-Ökologischen Netzwerk Arche. Mit eigenen Publikationen verstehen sie sich als selbstverständlicher Bestandteil der Gesellschaft, denn man sieht sich den Prinzipien von Glasnost verpflichtet.

Der in verschiedenen oppositionellen Gruppen engagierte Berliner gibt einen Überblick über die Möglichkeiten, eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen. Das Spektrum reicht von der Herstellung eigener Zeitungen (Samisdat) über Lesecafés in eigenen Bibliotheken. Doch das Informationsbedürfnis der Menschen ist so groß, dass dieser Bedarf mit unabhängigen Medien nicht gedeckt werden kann.

Mit der Demonstration „Pleißepilgerweg“ wollen Leipziger Jugendliche das Dach der Kirche verlassen und im öffentlichen Raum für die Defizite der Umweltpolitik sensibilisieren. Sie erhoffen sich, eine größere Resonanz in der Bevölkerung zu erreichen und staatlich unabhängige Gestaltungsräume zu öffnen.


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