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Seit Vereinsgründung 1991 sammelt das Archiv die hinterlassenen Selbstzeugnisse der DDR-Opposition, der Bürgerbewegung und der in den Jahren 1989/90 entstandenen Initiativen und Parteien. Wir möchten diese Unterlagen sichern, erschließen und dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Mit der kontinuierlichen Sammlung relevanter Schrift-, Bild- und Tonquellen lassen sich die Anfänge des politischen Protestes, die Ursachen und der Verlauf der Friedlichen Revolution und das Entstehen demokratischer Strukturen umfangreich und detailliert belegen.
Vom 2. November 2025 bis zum 8. Februar 2026 präsentiert das Museum Villa Rot die Ausstellung „Wendepunkte – Generation Mauerbau“, an der wir uns beteilgten. Thematisiert wird das Schaffen von Künstlerinnen und Künstlern, die um 1961 – dem Jahr des Mauerbaus – geboren wurden. Dieses ist Teil der kollektiven Erinnerung an die politische Teilung Deutschlands und die Friedliche Revolution. Es dokumentiert zugleich, wie sich gesellschaftliche Umbrüche, historische und politische Erfahrungen in der Kunst widerspiegeln. Gezeigt werden Werke der Malerei, Zeichnung, Fotografie, Objekte, Installationen und Videokunst. Integriert wurden auch Teile unserer aktuellen Wanderausstellung zum Fotografen Mahmoud Dabdoub, der sowohl den Alltag in der DDR als auch den Mauerfall und die anschließende Transformation mit seiner Kamera dokumentierte.
Ausstellungsort:
Museum Villa Rot
Schlossweg 2
88483 Burgrieden-Rot
Öffnungszeiten:
Donnerstag bis Samstag: 14 bis 17 Uhr
Sonn- und Feiertags: 11 bis 17 Uhr
Weitere Informationen unter: Villa Rot: Ausstellungen
Am 31. Oktober 1965 versammelten sich hunderte Jugendliche auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig, um gegen den Kahlschlag der Beatszene zu protestieren. „The Butlers“ und andere beliebte Leipziger Bands durften nicht mehr spielen, galten der SED als zu „westlich-dekadent“. Die Staatsmacht löste die Beatdemo schließlich brutal auf und nahm mindestens 267 Fans vorläufig fest. Gegen 162 Jugendliche wurden „Straf- und Erziehungsmaßnahmen“ eingeleitet, über 100 Beatfans wurden direkt im Anschluss für zwei bis drei Wochen in ein „Arbeitserziehungslager“ im Braunkohletagebau bei Leipzig eingewiesen, wo sie im Gleisbau körperlich hart arbeiten mussten.
Mit Unterstützung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, der Stadt Leipzig und privatem Sponsoring sowie unseren Partnern sind spannende Veranstaltungen geplant, um an das größte Leipziger Protestereignis zwischen dem 17. Juni 1953 und der Friedlichen Revolution 1989 zu erinnern.
| 30.10. | 20 Uhr Festkonzert All you need is beat. 60 Jahre Leipziger Beatdemo und Verbot von „The Butlers“ Lindensaal Markleeberg ausverkauft, Warteliste |
| 31.10. |
Live-Beatmusik auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz mit Stephan Langer & Thomas Spillner
19.30 Uhr |
| 02.11. | 14 Uhr„Freiheit für alle Beatfans!“ Audiowalk von Diana Wesser durch die Leipziger Innenstadt, mit Führung durch die Künstlerin Begrenzte Platzzahl, bitte Anmeldung an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Eine Veranstaltung des Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. Treff: Wilhelm-Leuschner-Platz, Großfotos |
| 27.10 bis 14.11. |
Auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz erinnern drei Großfotos Passant:innen an das Protestereignis von 1965 |
Veranstaltungsplan als pdf-Datei
Flyer zum 60. Jahrestag der "Beat-Demo" (pdf)
Es werden immer noch Zeitzeug:innen der Leipziger Beatdemo gesucht! Bitte melden Sie sich bei uns!
Der Leipziger Piratensender Kanal X ging am 17. März 1990, dem Vorabend der ersten freien Volkskammerwahl in der DDR, auf Sendung. Als Fernsehkanal existierte er bis April 1991, nachdem ihm eine Sendelizenz in der nun gesamtdeutschen Medienlandschaft verwehrt wurde. Das Projekt existierte allerdings bis 1994 als „Kanal X – Lokaler Fernsehsender Leipzig – International e.V.“ weiter und produzierte u.a. Beiträge für andere Fernsehanstalten.
Der gesamte erhalten gebliebene Bestand des Senders wurde dem Archiv Bürgerbewegung Leipzig übergeben und ist durch die Projektförderung der Bundesstiftung Aufarbeitung öffentlich nutzbar. Die über 500 Kassetten und mehr als 100 Stunden digitalisierten Filme dokumentieren sehr facettenreich die Zeit gewaltiger mentaler, sozialer, kultureller, wirtschaftlicher und städtebaulicher Umbrüche in Ostdeutschland, speziell in Leipzig und Umgebung.
Einen Ein- und Überblick bekommen Sie hier: www.kanalx.org
Unter www.dieanderejugend.de sind Online-Module für Schüler:innen zu Beat, Heavy-Metal, Breakdance, Punk, Neonazis und rechtsextremen Jugendlichen in der DDR und zur Umweltbewegung zu finden. Unterstützt von der Stiftung Sächsischen Gedenkstätten sind ab sofort Projekttage zum Thema Jugendkulturen sowie Fortbildungen für Multiplikator:innen zur Lernplattform auf Anfrage möglich!
Ob mittels eines Erklärvideos, einer interaktiven Karte, Auszügen aus Zeitzeug:innen-Interviews oder Gedächtnisprotokollen und Aktenauszügen - die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Jugendszenen in der DDR erfolgt in den einzelnen Modulen exemplarisch, multiperspektivisch und gegenwartsbezogen. Anhand der abwechslungsreichen und gleichzeitig reduzierten Inhalte sowie konkreten Aufgabenstellungen können die Schüler:innen ihren eigenen Lernweg wählen, Ergebnisse sichern und ein eigenes mediales Produkt erstellen.
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