Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Demos 250 In einer Datenbank sind alle offentlichkeitswirksamen politischen Aktivitäten vom 13. August 1989 bis zum 30. April 1990 erfasst. Dabei handelt es sich um Demonstrationen, Kundgebungen, Mahnwachen, Besetzungen bis hin zu Warnstreiks. Es kann innerhalb der ehemaligen Bezirke und der heutigen Bundesländer recherchiert werden. Weiterhin können gezielte Abfragen nach Städten und Daten vorgenommen werden. Insgesamt fanden 3.310 Protestaktionen in 549 Gemeinden statt.

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1978 | 1979 | 1980 | 1981 | 1982 | 1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989

 

1978

26. bis 28. Mai: Am Rande des Kirchentages, bei dem zum erstenmal nach über 20 Jahren wieder Messehallen und Freiflächen genutzt werden konnten, kommt es zu Protesten gegen die geplante Einführung eines Wehrkundeunterrichtes.

14. Juni: In einem Brief an die Gemeinden faßt die Konferenz der Kirchenleitungen ihre Bedenken an der Einführung des Wehrkundeunterrichtes an den allgemeinbildenden Schulen der DDR zusammen und ruft die Gemeinden zur "Erziehung zum Frieden" auf.

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1979

27. Dezember: Die Sowjetunion schickt Militär nach Afghanistan.

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1980

Frühjahr: Die Konferenz der Kirchenleitung gibt für die Arbeit in den Gemeinden ein "Rahmenkonzept Erziehung zum Frieden" heraus.

13. März: Konsultation der Evangelischen Kirche in Deutschland und dem Bund Evangelischer Kirchen in der DDR zu Friedensfragen.

17. März: Die Vorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland und des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR treffen sich mit dem Staatssekretär für Kirchenfragen und sprechen vor allem über den Friedensauftrag der Kirchen.

Am 15. Januar 1989 demonstrierten nach einem Aufruf der "Initiative zur demokratischen Erneuerung der Gesellschaft" etwa 500 Menschen in Leipzig für demokratische Grundrechte wie Meinungs-, Versammlungs- und Pressefreiheit.

Bereits am 11. Januar beginnt die Initiative 5.000 Flugblätter an Leipziger Haushalte zu verteilen. Die Leipziger Oppositionellen rufen darin zu einer Gedenkdemonstration zur offiziellen staatlichen Kundgebung für Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg auf.

 

In unserem Archiv befinden sich eine Vielzahl von lebensgeschichtlichen Interviews mit Zeitzeugen. Ein großer Teil liegt in medial verwendbarer Form für Ausstellungen oder anderen Beiträgen zur politischen Bildung vor.

Die Interviews sind als Film- und Audiodokumente sowie auch in schriftlicher Form aufgezeichnet. Kurze thematische Ausschnitte eignen sich für die Vermittlung spezieller Aspekte und erzählen darüber hinaus interessante Geschichten, etwa über den Alltag in der DDR.

Wenn Sie auf der Suche nach Zeitzeugen und -berichten sind fragen Sie gern bei uns nach. Eine Auswahl der Interviewten finden Sie hier.

Die politisch-alternativen Gruppen im ehemaligen Bezirk Leipzig setzten sich mit den in der DDR so klassischen Tabuthemen wie Frieden, Menschenrechte, Umweltzerstörung und Umweltschutz sowie Wehrdienstverweigerung bzw. Einführung eines Sozialen Friedensdienstes auseinander. Diese Gruppen bildeten das breite Spektrum der gesellschaftlichen Probleme in der DDR ab. Sie bauten sich ihr eigenes Informationssystem und eine Gegenöffentlichkeit innerhalb kirchlicher Räume aber auch außerhalb dieser auf.

Bearbeitet von Prof. Dr. Rainer Eckert unter Mitarbeit von Maria Bien und Dr. Saskia Paul.

Bibliografien sind ein unerlässliches Hilfsmittel in der Wissenschaft, der politischen Bildung und zur Erschließung von Literatur. Anhand der von Prof. Rainer Eckert in den letzten 15 Jahren zusammengestellten bibliografischen Angaben zu politischer Repression in der SBZ und DDR, aber auch zu Opposition und Widerstand und der Aufarbeitung der SED-Diktatur entstand diese bibliografische Datenbank.

Ein Vorwort von Prof. Dr. Rainer Eckert zur Bibliografie finden Sie hier (PDF Download). Die Datenbank zu dieser Auswahlbibliografie befindet sich noch im Aufbau und wird Ende 2016 den aktuellen Forschungsstand widerspiegeln.

Alle Interessierten laden wir ein, dieses kostenfreie Angebot zu nutzen.

Zur Datenbank - Auswahlbibliografie zu Widerstand und politischer Repression in der DDR

 

Vorwort des Verfassers

Einen Leipziger Wahlkreisabgeordneten, dem das Thema „Freiheits- und Einheitsdenkmal“ als Würdigung der Friedlichen Revolution 1989/90 nicht am Herzen liegt, kann es eigentlich nicht geben. So sah das der Verfasser Gunter Weißgerber, so sahen es die Kollegen und Freunde, die er für das Vorhaben gewinnen konnte. Einzelsieger kann es in der Politik nicht geben, im Ergebnis kann alles nur mit immer wieder neu zu gewinnenden Mehrheiten erreicht werden.

In dem Sinne wünscht der Verfasser dem erneuten Anlauf für Leipzig und Berlin neue große und zuverlässige Mehrheiten und eine große gemeinsame glückliche Hand.

Das Freiheits- und Einheitsdenkmal beruht auf dem 1989 millionenfach gewonnenen aufrechten Gang und dem Einverständnis der Siegermächte von 1945 sowie der direkten Nachbarn Deutschlands. Das alles ist ein hohes Gut, welches vor allem auch späteren Generationen in glücklichem Gedächtnis bleiben möge.

Einleitung und Vorwort herunterladen (PDF Dokument)

 

Kapitel 1

Große Freiheit 89 – der Beginn der Diskussion über ein Berliner Denkmal der deutschen Einheit

Die Friedensgebete waren (nicht nur in Leipzig) eine wichtige Institution zur Sammlung oppositionellen Potentials. Die Liturgie bot Freiraum für gesellschaftliche Themen und wurde dadurch auch für Nichtchristen interessant und genutzt.


Im Folgendem wollen wir vertiefende Einblicke über diesen wichtigen Aspekt der Friedlichen Revolution anbieten und Diskussionsbeiträge veröffentlichen, die die Wurzeln der Friedensgebete beleuchten. Es kommen dabei Zeitzeugen wie Pfarrer Christian Führer oder der damalige Jugendwart der Thomaskirche Hans-Joachim Döring zu Wort. Nutzen Sie dazu die Sammlung der Artikel zum Thema Friedensgebete.


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