Wolfgang Rüddenklau gehörte zu den Gründern der Berliner Umweltbibliothek. Illegale Aktionen verbreiteten dabei durchaus auch Spaß.
Über Rüdiger Rosenthal kam die erste Kamera in die Umweltbibliothek. Rüddenklau filmte die ersten Aufnahmen, als man die Umweltsituation in Bitterfeld aus dem fahrenden Trabant abfilmte. Daraus entstand der Film „Uns stinkts“. Es war das einzige Mal, dass Rüddenklau sich an der Produktion von Filmen beteiligte.
„Ich saß mit der Kamera auf dem Boden des Trabants und habe vorsichtig aus dem Fenster gefilmt.“ - hier MP3 Ausschnitt herunterladen
Protokoll des Gesprächs:
Zunächst geht es um den familiären und sozialen Hintergrund in Thüringen. Vater war Pfarrer in Schmalkalden und als Kind empfand er sich als Außenseiter in der Dorfgemeinschaft. Wolfgang Rüddenklau berichtet ausführlich von seiner Schulzeit. Seit der 11. Klasse beschäftigte er sich mit linker Gesellschaftskritik (Marx, Frankfurter Schule). Nach dem Abitur arbeitete er in verschiedenen kirchlichen Einrichtungen und studierte dann in Berlin Theologie. Das Studium schmiss er nach einem Semester und verdingte sich in verschiedenen Hilfsjobs in Frankfurt / Oder, Potsdam, Berlin.
Nach der Genehmigung eines Ausreiseantrages hat er ihn zurückgezogen, weil er sich ein Leben in der Bundesrepublik nicht mehr vorstellen konnte. Anfang der 1980er Jahre bekommt er Kontakt zu kirchlichen Umweltgruppen. Carlo Jordan holt ihn in die Ferbeliner Str. 7. Rüddenklau erzählt von der Atmosphäre im Haus und seinen Bewohnern. Am Ende der Straße liegt die Zionskirche. Es folgen Erinnerungen zur Gründung der Umweltbibliothek.
Rüddenklau erzählt, wie Bücher aus dem Westen in die Umweltbibliothek kamen und die Eigenheiten innerhalb der Szene. Irgendwann stieß Siegbert Schefke dazu und Rüddenklau berichtet von seinen ersten Eindrücken.
Über Rüdiger Rosenthal kam die erste Kamera in die Umweltbibliothek. Rüddenklau filmte die ersten Aufnahmen, als man die Umweltsituation in Bitterfeld aus dem fahrenden Trabant abfilmte. Die Aufnahmen gelangten in den Westen und daraus wurde der Film „Uns stinkts“. Es war das einzige Mal das Rüddenklau filmte. Dann hatte er nichts mehr mit der Filmerei zu tun. Sein Metier waren die „Umweltblätter“.
Rüddenklau reflektiert auch den Spaß an Opposition und illegalen Aktionen.