Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Myriam Moderow arbeitete seit 1984 bei der taz. Über private Kontakte kam sie in die Ost-Berliner Umweltbibliothek.

Hier erlebte sie eine ungezwungene Atmosphäre und engagierte sich ab 1987 stärker. Für die taz machte sie ein großes Interview mit Stephan Krawczyk. Gleichzeitig geriet die Umweltbibliothek ins Visier der Staatssicherheit. Moderow kannte Roland Jahn von der taz und war viel mit ihm unterwegs.

„Es ging um Austausch von Gruppen, die das Gleiche wollten.“ - hier MP3 Ausschnitt herunterladen

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Protokoll des Gesprächs:

Myriam Moderow erzählt, wie sie 1984 zur taz kam. Sie begann im Lokalteil der Zeitung. Ihr Kontakt nach Ost-Berlin war zunächst von privater Natur. Sie fuhr oft in die Umweltbibliothek, weil es ihr da gefallen hat. Roland Jahn kannte sie von der taz, weil er dort öfter war. Dann kam Carlo Jordan dazu. Sie beschreibt die ungezwungene Zeit mit den Leuten aus der Umweltbibliothek, ohne dass es da konspirative Kuriertätigkeiten gegeben hätte.

Das änderte sich 1987/88. Da machte sie mit Stephan Krawczyk vor dessen Abschiebung ein großes Interview für die taz. Gleichzeitig geriet die Umweltbibliothek ins Visier.

Als Berlin-Redakteurin hat sie auch für die Ost-taz geschrieben. Für Themen war sie viel mit Roland Jahn unterwegs. Nach West-Berlin hat sie nie etwas geschmuggelt.

Ab Sommer 1988 hatte sie Einreiseverbot in die DDR.