Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Am 19.09.2020 gab es in der Runden Ecke in Leipzig einen Studientag zum Thema "Liebe. Glaube. Widerstand - Briefe aus dem Gefängnis", in Zusammenarbeit zwischen der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, dem Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V., der Stiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur, und der Evangelischen Akademie Sachsen.

Lesung_am_19.09.2020

Harald Wagner, nach der Revolution von 1989 Professor für Soziologie und Theologie in Dresden, saß 1980/81 im Stasiuntersuchungsgefängnis Leipzig und in der Haftanstalt Brandenburg ein. Der Grund: verbotene Literatur. Der Familienvater hatte die Möglichkeit, wöchentlich Briefe mit seiner Frau Beate zu tauschen, doch nicht alle Briefe drangen durch die Zensur der Gefängnisaufsicht. Das einmalige und sehr persönliche Zeugnis der Verbundenheit und Liebe zeigt Strategien des Umgangs miteinander, basierend auf christlichem Glauben und philosophischen Reflexionen.

Lesung_am_19.09.2020

Der Tag wurde eröffnet mit Vorträgen von Prof. Harald Wagner und Prof. Dr. Liedke. Nach der Mittagspause und der Lesung der Gefängnisbriefe erläutere Harald Wagners die zeitlichen Abläufe seiner Überwachung durch die Stasi und seiner Haftzeit. Danach folgte ein Podiumsgespräch unter der Leitung von Dr. Panja Lange mit Herrn Wagner uns seiner Frau Beate, bei dem auch Publikumsfragen beantwortet wurden. In der späteren Diskussionsrunde mit Dr. Gesine Märtens und Stephan Bickhardt wurde der Briefwechsel zum Ausgangspunkt um über Ansätze und den Umgang der Bürgerforschung zu sprechen.

Wir danken für die gute Kooperation, einen sehr interessanten Studientag und sind erfreut über das große Interesse.

Weil wegen der derzeitigen Auflagen nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden konnten ist eine Nachfolgeveranstaltung geplant über die wir rechtzeitig informieren.


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