Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Nollau beschreibt den unterschiedlichen Stellenwert der Umwelt- und Friedensgruppen innerhalb der Amtskirche. Während die Umweltgruppen sich auch theologisch (Wahrung der Schöpfung) in die Kirche integrieren lassen, haben Friedensgruppen meist keinen theologischen Ansatz. Sie kämen in die Kirche, weil sie dort einen Freiraum erwarten.

 

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Baumpflanzaktion Südraum Leipzig, Mitte 1980er Jahre, Quelle: Archiv Bürgerbewegung Leipzig / Jürgen Hanisch/p>

 

Biografisches:

Volker Nollau (1941-2017)

  • 1959 Studium der Mathematik und Theoretischen Physik an der TU Dresden
  • Assistent an der TU Dresden
  • ab 1983 Dozent
  • seit 1978 Mitglied der Synode der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen

 

Gesprächsprotokoll:

Länge: 30 min

Dr. Volker Nollau, Dozent Technische Universität Dresden, Synodaler auf der Bundessynode Potsdam 1983. Hielt auf dem Kirchentag in Dresden 1983 einen Vortrag zu Umweltfragen mit dem Thema "Unsere Enkel sollen leben"

Nollau übt Kritik am Kirchenleitungsbericht in Bezug auf die Umwelt. Das Thema ist zu global gefasst und verweist nicht auf die naheliegenden Probleme. Gravierende Umweltbelastungen sieht er im Raum Leipzig und im Erzgebirge. Das Engagement der Gruppen hätte man aufnehmen können. Nollau verweist auf die „Gesellschaft für Natur und Umwelt“ des Kulturbundes. Dabei sei Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen möglich.

Nollau beschreibt den Unterschied zwischen den Umwelt- und Friedensgruppen. Während die Umweltgruppen sich auch theologisch (Wahrung der Schöpfung) in die Kirche integrieren lassen, haben Friedensgruppen meist einen anderen Ansatz. Sie kommen in die Kirche, weil die einen Freiraum bietet, den es woanders nicht gibt. Mit dem kirchlichen Forschungsheim Wittenberg hat man auf dem Umweltsektor dazu ein Leitzentrum. Die Friedensgruppen schätzt er in Folge der Androhung der Stationierung von Nuklearwaffen ab Dezember 1983 in Westeuropa als paralysiert ein. Es überblickt niemand, wie es danach weitergehen könnte. Nollau vermutet aber große atmosphärische Störungen im deutsch-deutschen Verhältnis.

Mitschnitt: Synode des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR (Bundessynode) vom 16. bis 20. Sept. 1983 in Potsdam

Die Synode diskutiert über das Verhältnis zu den Friedensgruppen.


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