Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Die Sekretärinnen wollen von der Arbeit der Staatssicherheit nichts mitbekommen haben. Ihr Job war eine ganze normale organisations-technische Tätigkeit wie überall. Mit dem thematischen Inhalt ihrer Arbeit haben sie sich nicht beschäftigt. Trotz intensiven Nachfragens seitens der Interviewer Roland Jahn und Peter Wensierski bleibt ihre konkrete Tätigkeit unklar.

 

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Bild 1: Mahnwache vor der ehemaligen Stasizentrale: Bürgerrechtler besetzen am 4. September 1990 das Archiv des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit in Ost-Berlin und fordern Zugang zu den Stasi-Akten für die Opfer., Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Andreas Kämper
Bild 2 und 3: Mahnwache vor der ehemaligen Stasizentrale, Berlin, September 1990, Quelle: Robert-Havemann-Gesellschaft/Andreas Kämper

 

Gesprächsprotokoll:

Länge: 8:54 min

Die Sekretärinnen wollen von der Arbeit der Staatssicherheit nichts mitbekommen haben. Ihr Sekretärinnen-Job war eine ganze normale organisations-technische Tätigkeit wie überall. Ihre Arbeit ging von 7:30 bis 17 Uhr. Auch da hat der Chef entschieden, ob sie gehen dürfen oder nicht. Die Frauen durften sich nur auf ihrer Etage bewegen, aber da auch nicht überall. In Sicherheitsbereiche sind sie nicht reingekommen. Sie arbeiteten im Rechenzentrum. Sie halten mit ihrer konkreten Tätigkeit und ihren Einblicken hinterm Berg. Sie vermitteln das Bild, als hätten sie von all dem nichts gewusst. Pflichtbewusst gehen sie nach dem 15. Januar und dem Sturm auf die Stasi-Zentrale in die Normannenstraße, um die ganze Sache abzuschließen. Trotz Nachfrage wird ihre Einstellung nicht klar. Unklar bleibt auch, wie sie an den Job als Sekretärin bei der Stasi gekommen sind.

 


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