Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Der Vater von Brigitte Moritz kommt fünf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieg verändert aus der russischen Kriegsgefangenschaft nach Hause zurück: er will keiner Ideologie mehr folgen. Er wird Pfarrer und gerät regelmäßig in Neustadt/Sachsen in Konflikt mit dem Staat. Nach dem Umzug nach Aue besucht Brigitte Moritz die dortige Junge Gemeinde (JG), interessiert sich für verbotene Musik und Literatur.

Ihr Studium von 1971 bis 1975 am Theologischen Seminar Leipzig empfindet sie als eine Befreiung. Bis 1977 ist sie als Religionspädagogin für die evangelische Kirchengemeinde Zwenkau, danach Leipzig-Plagwitz und ab 1987 für die Lukaskirchgemeinde unter Pfarrer Christoph Wonneberger tätig.

Nach einem Besuch eines modernen Gottesdienstes zum Thema "Was macht uns sicher?" lernt sie Heinz Bächer kennen und schließt sich der "Arbeitsgruppe Friedensdienst" (AGF) in Leipzig an. Das Ministerium für Staatssicherheit bearbeitet sie in einer "Operativen Personenkontrolle" (OPK) und versucht sie zu diskreditieren.

Nach dem Herbst 1989 wird sie Mitglied des "Demokratischen Aufbruch" (DA), dann von "Demokratie Jetzt" (DJ). 1990 wird sie Mitglied im Bündnis 90 und ist bis 1999 Abgeordnete im Stadtrat von Leipzig.

 

 

Lebenslauf

  • geboren 1954 in Neustadt/Sachsen
  • 1971-1975 Studium am Theologischen Seminar Leipzig, Ausbildungsgang Katechetin (Religionspädagogik)
  • 1975-1991 Tätigkeit als Gemeindehelferin in evangelischen Kirchengemeinden
  • seit 1982 in der Bürgerrechtsbewegung in Leipzig aktiv
  • 1990 Mitglied im Bündnis 90
  • 1990-1999 Abgeordnete im Stadtrat von Leipzig
  • 1993-2019 Geschäftsführerin der RAA Leipzig – Verein für interkulturelle Arbeit, Jugendhilfe und Schule e.V.
 


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