Reiner Tetzner erlebt bei den Demonstration am 2. und 7. Oktober 1989 das Vorgehen der Polizei mit Wasserwerfern gegen friedliche Demonstranten und Passanten in Leipzig. Er beteiligt sich daraufhin an den folgenden Montagsdemonstrationen und schreibt über seine Eindrücke mehrere Bücher.

Seine Frau Gerti Tetzner, ebenfalls Schriftstellerin, wird seit 1976 nach öffentlichem Protest gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns von der Stasi überwacht. Reiner Tetzner wird 1975 freischaffender Auto und erhält 1984 für einen Roman, der sich mit Umweltthemen beschäftigt, keine Druckgenehmigung.

1990 wird Reiner Tetzner kurzzeitig mobiler Buchverkäufer in der Leipziger Innenstadt, wo die ersten Dokumentationen zu den Demonstrationen des Herbst 1989 reißenden Absatz finden.

Lebenslauf

• geboren 1936 in Neukirchen (bei Chemnitz)
• 1950 – 1953 Lehre als Maschinenschlosser
• 1956 – 1961 Studium von Philosophie und im Nebenfach Physik in Leipzig
• 1961 – 1975 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Karl-Marx-Universität Leipzig
• 1966 Promotion über Abstraktionsprozesse bei der physikalischen Theoriebildung
• ab 1975 freischaffender Autor
• 1995 – 2001 Gründungsmitglied und Vorsitzender des Sächsischen Literaturrats; langjähriger Vorsitzender des Arbeitskreises für Vergleichende Mythologie