Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Norbert Meißner wächst nach der Flucht seiner Eltern in der Bundesrepublik auf. Am 9. November 1989 weilt er in Leipzig, als im Museum der bildenden Künste eine Ausstellung eröffnet wird (die wegen der Maueröffnung eher schlecht besucht war, erinnert er sich). Er zieht kurz nach den Volkskammerwahlen im März 1990 nach Leipzig. Vernetzt mit Jörg Seyde und Ingo Günther sind sie auf der Suche nach Sendetechnik - und Mitstreitern: sie wollen einen eigenen Fernsehsender aufbauen und beginnen am 17. März 1990 ohne Lizenz auf einer freien Sendefrequenz mit der Ausstrahlung von "Kanal X". Norbert Meißner unterstützt das Projekt mit seinem Wissen und produziert neben Beiträgen für "Kanal X" auch Werbefilme für ostdeutsche Unternehmen und Kulturbeiträge für deutsche Fernsehsender. Der Piratenfernsehsender im "Haus der Demokratie Leipzig" tritt mit künsterlischem Anspruch für die Belange und Anliegen der Leipziger ein und berichtet unkommerziell und überparteilich über aktuelle Themen: die Kommunalwahlen und Währungsunion 1990, Abfallentsorgungsprobleme und Umweltverschmutzung, Kunstausstellungen und Subkultur. Bis zum April 1991, als Freiheitsstrafen drohen und eine beantragte Sendegenehmigung nicht erteilt wird, ist "Kanal X".

Einige Sendungen sind auf der Website von "Kanal X" unter https://www.kanalx.org/ online abrufbar.

Lebenslauf

  • geboren 1954 in Stendal/Altmark
  • Familie flieht 1956 in die Bundesrepublik
  • 1982 Studium "Experimentalfilm und Video" an der Hochschule für Bildende Künste (HdbK) Braunschweig, Meisterschüler 1983/84
  • 1988/89 Lehrauftrag an der Fachhochschule (FHS) Hannover
  • 1990 bis 1994 "Kanal X" in Leipzig, Haus der Demokratie; Ausbildungsprojekt Medienpraktiker, Mitbegründer der Fernsehakademie Mitteldeutschland (F.A.M.)
  • 1991/1992 Lehrauftrag an der Hochule für Grafiik und Buchkunst Leipzig und 1991/93 an der Hochschule der Künste (HdK) Berlin
  • 1995 Stipendium Akademie Schloss Solitude; Dokumentarfilm SDR/SWDR über die Akademie Schloss Solitude
  • 1998 bis 2003 verschiedene Projekte in Zusammenarbeit mit Juergen Meier (interaktive Lichtfassade am L-Store-Saturn Hamburg, Betreuung der Medienfassade Veag/Vattenfall in Berlin)
  • 2001 Lehrauftrag an der Hochschule Anhalt (HA) Dessau
  • 2006 interaktive 3D- Medieninstallation im Pavillion Zwenkau zur Geschichte des Tagebaus 1920-2012
  • 2007/10 Lehrauftrag an der Hochschule für Technik Wirtschaft und Kultur (HTWK) Leipzig
  • 2011 Leipziger Jahresausstellung und Lichtfest Leipzig
  • Ausstellungen in Leipzig, Berlin, Hannover, Düsseldorf, Magdeburg, Dresden, Bremen, Karlsruhe, München, Stuttgart, Poznan (Polen), Riehen (Schweiz), u.m.


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