Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Das Festival of East European Cinema, das Filmfestival Cottbus, ist zu Gast in Leipzig und präsentiert, unterstützt von der Bundesstiftung Aufarbeitung, eine ukrainische Produktion des Regisseurs Taras Dron von 2020. Der Film wird in ukrainischer Sprache mit englischen Untertiteln gezeigt.

 

Freitag, 18. November 2022

18 Uhr

Kinobar „Prager Frühling“ Leipzig

Bernhard-Göring-Straße 152

Eintritt frei 

Yulia ist eine erfolgreiche Kampfsportlerin. Als sie erfährt, dass ihr Freund im Krieg in der Ostukraine gefallen ist, verändert sich ihr Leben schlagartig. Die Öffentlichkeit erwartet von ihr, den Trauerschleier zu tragen und von nun an in der Rolle der Witwe eines Kriegshelden aufzutreten. Aber sie will ihr Leben selbst bestimmen, weswegen sie unter starker Kritik auch seitens ihrer Freunde und Kollegen steht. Der Film rückt verschiedene Strategien des Umgangs mit dem kollektiven Trauma Krieg in einer Gesellschaft in den Fokus und ist leider nach wie vor von hoher Aktualität.  

Im Film gibt es eine weitere spannende Frauenrolle: die Mutter des verschollenen Soldaten. Da seine Leiche nicht gefunden wird, gibt sie die Hoffnung, dass er noch am Leben ist, nicht auf. Beide Frauenfiguren werden einander gegenübergestellt: die eine möchte weiterleben, die andere hält an der Vergangenheit fest. Damit greift der Film klassische Frauenrollen der sozialistischen Kriegsfilme auf: die Mutter, die symbolisch für das Heimatland steht, und die Geliebte, die die friedliche moderne Gesellschaft repräsentiert. So erzählt BLINDFOLD nicht nur eine individuelle Geschichte, viel mehr ist der Film ein Kommentar auf die Auswirkungen des seit 2014 andauernden Krieges in der Ukraine auf das gesamte gesellschaftliche Gefüge.

 

Yulia is a successful martial artist. When she learns that her boyfriend was killed in the war in eastern Ukraine, her life changes abruptly. The public expects her to wear the mourning veil and to appear in the role of the widow of a war hero. She wants to be in charge of her own life though, which is why she faces strong criticism from her friends and colleagues. The film focuses on different strategies of dealing with the collective trauma of war in a society and is unfortunately still highly topical.  

A cooperation between the Filmfestival Cottbus (Festival of East European Cinema), the Kinobar "Prager Frühling" Leipzig and the Archiv Bürgerbewegung Leipzig.


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