Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

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Am 1. Mai wird in Prag eine milliardenschwere Investruine feierlich eröffnet. Nach über fünf Jahren Bauzeit wird die weltgrößte Darstellung Stalins auf dem Prager Letná über der Moldau enthüllt. Das 17.000 Tonnen wiegende Monument stellt zu diesem Zeitpunkt, zwei Jahre nach Stalins Tod, bereits einen Anachronismus dar. Kurz nach der Fertigstellung beginnt die Entstalinisierung durch Chruschtschow. Schon während der Bauzeit ist die 15 Meter hohe Stalin-Figur mit den dahinter arrangierten Figuren Zielscheibe des Spottes der Prager Bürger.

Die weltgrößte Darstellung Stalins | Quelle: Archiv hlavního města Prahy

So fühlt man sich z.B. von der Figurengruppe an eine Schlange Wartender vor einem Fleischerladen erinnert („Fronta na maso“).
Oder: das „Codewort“ für einen kommenden Umbruch heißt jetzt „Bis es plumpst“. Man will dann das Stalin-Denkmal in die Moldau werfen und es wird „plumpsen“.

Die weltgrößte Darstellung Stalins | Quelle: Archiv hlavního města Prahy

Vermutlich hätte das Monument noch lange gestanden, hätte Moskau nicht interveniert. Am 28. Oktober 1962 wird Stalin von seinem Sockel gesprengt. Das Ereignis wird so gut wie möglich totgeschwiegen. Die gesamte Gegend wird während der Demontagearbeiten gesperrt und Fotografieren ist streng verboten. Auch die Zeitungen berichten nichts darüber.

Sprengung am 28. Oktober 1962 | Quelle: Archiv hlavního města Prahy
Sprengung am 28. Oktober 1962 | Quelle: Archiv hlavního města Prahy


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