Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Überschrift

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Am 18. Mai 1971 tritt eine neue bulgarische Verfassung per „Volksentscheid“ in Kraft, die sogenannte „Schiwkow-Verfassung“. In Artikel 1 wird die führende Rolle der kommunistischen Partei festgeschrieben. Weiterhin wird das bis dahin oberste legislative Organ, das Präsidium der Volksversammlung, durch einen Staatsrat ersetzt. Da dieses legislative und exekutive Funktionen übernimmt, schwindet die Bedeutung der Regierung. Zum Vorsitzenden des Staatsrates läßt sich Todor Schiwkow wählen, der das Amt des Regierungschefs an Stanko Todorov abgibt.

Die neue Verfassung verstärkt auch den Assimilierungsdruck. Nationale Minderheiten werden im Einzelnen nicht mehr anerkannt. Stattdessen ist von „Bürgern nichtbulgarischer Herkunft“ die Rede.

Pomaken 1932 | Quelle:lostbulgariaBereits im Jahr zuvor begann eine zweite Kampagne zur Änderung der Namen für Pomaken. Hintergrund ist ein bulgarisch-türkisches Abkommen von 1969 über die Zusammenführung von Familien. Die Partei will verhindern, dass auch Pomaken das Land verlassen können. Wie 1962 setzt man auf Freiwilligkeit. Doch nun wird jeglicher Widerstand unterbunden – bis hin zu Haftstrafen.
Auf der Gefängnisinsel Belenen sind 1979 allein 500 Pomaken interniert, die sich der Bulgarisierung ihrer Namen verweigert haben.

Der Druck auf die Pomaken wird erhöht. Sie müssen sich u.a. neue Ausweispapiere ausstellen lassen.

Infografik


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