Am 15. Januar 1989 demonstrierten nach einem Aufruf der "Initiative zur demokratischen Erneuerung der Gesellschaft" etwa 500 Menschen in Leipzig für demokratische Grundrechte wie Meinungs-, Versammlungs- und Pressefreiheit.
Bereits am 11. Januar beginnt die Initiative 5.000 Flugblätter an Leipziger Haushalte zu verteilen. Die Leipziger Oppositionellen rufen darin zu einer Gedenkdemonstration zur offiziellen staatlichen Kundgebung für Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg auf.
In unserem Archiv befinden sich eine Vielzahl von lebensgeschichtlichen Interviews mit Zeitzeugen. Ein großer Teil liegt in medial verwendbarer Form für Ausstellungen oder anderen Beiträgen zur politischen Bildung vor.
Die Interviews sind als Film- und Audiodokumente sowie auch in schriftlicher Form aufgezeichnet. Kurze thematische Ausschnitte eignen sich für die Vermittlung spezieller Aspekte und erzählen darüber hinaus interessante Geschichten, etwa über den Alltag in der DDR.
Wenn Sie auf der Suche nach Zeitzeugen und -berichten sind fragen Sie gern bei uns nach. Eine Auswahl der Interviewten finden Sie hier.
26. bis 28. Mai: Am Rande des Kirchentages, bei dem zum erstenmal nach über 20 Jahren wieder Messehallen und Freiflächen genutzt werden konnten, kommt es zu Protesten gegen die geplante Einführung eines Wehrkundeunterrichtes.
14. Juni: In einem Brief an die Gemeinden faßt die Konferenz der Kirchenleitungen ihre Bedenken an der Einführung des Wehrkundeunterrichtes an den allgemeinbildenden Schulen der DDR zusammen und ruft die Gemeinden zur "Erziehung zum Frieden" auf.
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27. Dezember: Die Sowjetunion schickt Militär nach Afghanistan.
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Frühjahr: Die Konferenz der Kirchenleitung gibt für die Arbeit in den Gemeinden ein "Rahmenkonzept Erziehung zum Frieden" heraus.
13. März: Konsultation der Evangelischen Kirche in Deutschland und dem Bund Evangelischer Kirchen in der DDR zu Friedensfragen.
17. März: Die Vorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland und des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR treffen sich mit dem Staatssekretär für Kirchenfragen und sprechen vor allem über den Friedensauftrag der Kirchen.
In einer Datenbank sind alle offentlichkeitswirksamen politischen Aktivitäten vom 13. August 1989 bis zum 30. April 1990 erfasst. Dabei handelt es sich um Demonstrationen, Kundgebungen, Mahnwachen, Besetzungen bis hin zu Warnstreiks. Es kann innerhalb der ehemaligen Bezirke und der heutigen Bundesländer recherchiert werden. Weiterhin können gezielte Abfragen nach Städten und Daten vorgenommen werden. Insgesamt fanden 3.310 Protestaktionen in 549 Gemeinden statt.
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